Corona-Auswirkungen auf die Grundsteuer

Im vergangenen Jahr 2020, welches massiv durch die Corona-Pandemie beeinflusst wurde, hat rund jede zehnte Gemeinde in der Bundesrepublik Deutschland ihre Grundsteuer erhöht. Die Jahre zuvor, von 2014 bis 2019, war die Grundsteuer in diesen Gemeinden gesunken. Laut einer Studie der Beratungsgesellschaft Ernst & Young erhöhte sich der Anteil 2020 gegenüber dem Vorjahr um einen Punkt auf nun zehn Prozent.
In die Zukunft blickend, wird es vermutlich weitere Steuererhöhungen geben, denn für die Kommunen ist die Grundsteuer neben der Gewerbesteuer die wichtigste Einnahmequelle. Im Jahr kommen in der gesamten Bundesrepublik dadurch circa 14 Millionen Euro zusammen.

Beide Steuersätze können von Städten und Gemeinden selbst über die sogenannten Hebesätze festgelegt werden. Die Gewerbesteuer wird von Unternehmen bezahlt; die Grundsteuer wird auf bebaute und bebaubare Grundstücke erhoben, welche von deren Eigentümer beglichen wird. Diese wiederrum legen diesen Betrag auf die Mieter um.

Kommunen wollen vermeiden, dass für die Region wichtige Unternehmen, also somit Gewerbesteuerzahlende, abwandern. Deshalb wird zunächst der Grundsteuersatz heraufgesetzt, bevor dies mit der Gewerbesteuer geschieht.

Hiervon waren die Bürger des Stadtstaates Bremens am stärksten betroffen: Sie zahlten im Durchschnitt 302 Euro Grundsteuer und hatten somit die höchste Belastung bundesweit. Der Bundesdurchschnitt lag bei 172 Euro - 2019 war dieser noch bei 169 Euro. Baden-Württemberg fiel unter den bundesweiten Schnitt mit 162 Euro, dennoch waren es auch hier fünf Euro mehr als das Jahr zuvor.

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